Berufe der Zukunft
„Ich bin Anwalt, meine Arbeit kann kein Computer verrichten.“ „Operieren ohne Arzt vor Ort? Geht nicht!“ „Als Kellner kann mir nichts passieren!“ Katja Porsch, Motivationsrednerin, und Peter Brandl, Managementcoach, kennen die typischen Reaktionen. In ihren Vorträgen weicht die Unbesorgtheit des Publikums jedoch regelmäßig rasch einer unruhigen Betroffenheit. Nun legen Porsch und Brandl ihr Buch mit dem Titel „Der Zukunfts-Code. Wie Digitalisierung und künstliche Intelligenz unsere Arbeitswelt verändern und wie wir darauf reagieren können“ vor. Darin erstaunen sie mit spannenden Berichten über neueste Trends und zukunftstaugliche Strategien.
„Viele Menschen haben vage Vermutungen oder folgen wilden Spekulationen, was sich in Zukunft alles in unserem Leben verändern wird – und sie glauben, dass sie selbst nicht betroffen sein werden“, sagt Katja Porsch. „Doch in Wahrheit hat die Zukunft 4.0 bereits begonnen.“
Ob man neue technologische Entwicklungen ablehnt oder davon begeistert ist, wird keine Rolle spielen, denn niemand kann sich den rasanten Veränderungen entziehen. Alexa & Co. haben längst Einzug in die Wohnzimmer gehalten, Watson beantwortet unsere Fragen, und Xiaoyi führt eigenständig Operationen durch.
Manches steht erst am Anfang, anderes ist bereits Routine. Aber eines ist klar: Die Entwicklungen sind nicht zu stoppen und unumkehrbar. Die nächsten 20 Jahre werden die Welt stärker verändern als die 300 Jahre zuvor. Zahlreiche Berufe werden verschwinden.
Trotz all dieser neuen technischen Möglichkeiten brauchen wir nicht in Panik und Existenzängste zu verfallen, beruhigt Peter Brandl: „Wir müssen allerdings umdenken. Der Jaaber- Modus, in dem viele verharren, steht vielen Menschen im Weg.“ Je digitalisierter die Umwelt wird, desto wichtiger wird der Mensch als Schnittstelle zwischen Menschen und Maschinen. Menschen werden gebraucht – jedoch anders als in der Vergangenheit. Zählten früher noch Expertise, Berufsabschluss, Studium und Fachwissen, so kommt es in Zukunft auf menschliche Fähigkeiten an, also auf jene Skills, die nicht digitalisierbar sind.
In ihrem Power-&-Brain- Konzept zeigt das Autorenteam, warum der Fokus über Erfolg und Niederlage entscheidet und nicht die Maschinen und künstliche Intelligenz. Persönlichkeitsentwicklung, Mut, Verantwortung, Authentizität und Talente spielen dabei eine ebenso wichtige Rolle wie Flexibilität und Selbstmanagement sowie die Fähigkeit, nachhaltige Beziehungen aufzubauen und Menschen zu erreichen. „Eigenverantwortung ist ein wichtiges Schlagwort, und der Wille, eigene Lösungen zu finden und umzusetzen, ist essenziell. Das kann jeder von uns – in jedem Beruf und Bereich des Lebens. Sich auf Digitalisierung auszureden und zu jammern bringt niemanden weiter.“
Die zehn Schlüssel des Konzepts bieten dazu spannende Ansätze, um nicht als Passagier, sondern am Steuer in die Zukunft zu reisen. Erschienen im Goldegg Verlag, ISBN 978-3-99060-078-8